Landesliga Nordwest: TG Höchberg – FC 05 Schweinfurt II 1:2 (0:1)

„Es war das erwartet schwere Spiel, mit einer hektischen Schlussphase, in der wir nicht sehr gut ausgesehen haben, aber die drei Punkte gehören uns.“ Ulli Baumann, Trainer des FC 05 Schweinfurt II, war nach Spielschluss erleichtert. Mit 2:1 hatte sich der FC bei der TG Höchberg durchgesetzt. Und, dass die TG ein Abstiegskandidat ist, zeigte sich nicht wirklich. Von Anfang an spielten die Höchberger gut mit, sodass der Ball wie beim Pingpong zwischen den Strafräumen hin- und hersauste.

Auf ein großartiges Abtasten verzichteten beide Teams. Schweinfurt wollte den Vorsprung auf die Verfolger vergrößern, Höchberg den Kontakt zum Mittelfeld nicht verlieren. Entsprechend motiviert gingen die Mannschaften zu Werke, wobei die Schweinfurter insgesamt sicherer in ihren Aktionen wirkten. „Die haben uns die zehn Prozent voraus, die wir heute nicht gebracht haben“, bilanzierte TG-Coach Thomas Kaiser.

FC-Torjäger Christoph Schmidt glänzte in dieser Partie als Vorbereiter beider Schweinfurter Tore. Nach einem Einwurf bekam er den Ball in Höhe des Elfmeterpunktes und passte, von drei Gegnern umzingelt, traumhaft sicher auf den freistehenden Max Hillenbrand, der sich aus elf Metern die Ecke aussuchen durfte (31.). Das 2:0 war das Ergebnis eines typischen FC-Angriffes: kurze und schnelle Pässe über die Außen in die Spitze, Schmidt ließ zwei Gegner und Torhüter Tobias Weihs schlecht aussehen und der von ihm bediente Christopher Lehmann musste die Kugel nur noch ins leere Tor schieben (68.).

Den Anschluss schaffte die TG nach einer Ecke. Acht, neun Mann drängelten sich im Fünf-Meter-Raum und stocherten nach dem reingeschlagenen Ball, Julian Geiger traf am besten – 1:2 (78.). In der Nachspielzeit, der eine hektische und emotionale Schlussphase vorausgegangen war, holte TG-Rechtsverteidiger Julian Hippacher mit hohem Tempo und offener Sohle Steffen Schmidt von den Beinen und sah als trauriger Schlusspunkt einer an sich fairen Partie völlig zu Recht Rot.

Der FC hat durch diesen Sieg acht Punkte Vorsprung auf Forchheim. Die haben zwar zwei Spiele weniger gespielt, sind aber nun zum Siegen verdammt. „Das sehe ich als psychologischen Vorteil für uns“, hofft Baumann.

Schweinfurt: Saballus – Schmitt, Ruft, Topuz, Helfrich – Illig, St. Schmidt – Lehmann, Thomann, Hillenbrand (86. Kühlinger) – Ch. Schmidt (88. Fleischer). Schiedsrichter: Neuse (Nürnberg). Zuschauer: 100. Tore: 0:1 Hillenbrand (31.), 0:2 Lehmann (68.), 1:2 Geiber (78.). Rot: Hippacher (90.+3, Höchberg, grobes Foulspiel). (Quelle: Tagblatt/Guido Chulek)