Die Sensation ist ausgeblieben: Nach dem Coup gegen den SV Sandhausen (2:1) unterlag der FC 05 in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals dem Vorjahresfinalisten und Bundesligisten Eintracht Frankfurt 0:4. Der Favorit ging bereits in der Frühphase der Begegnung in Front: In der 14. Minute war Sebastian Haller nach einer scharfen Hereingabe von Jetro Willems zur Stelle und köpfte aus drei Metern zur Frankfurter Führung ein. Die Gastgeber zeigten sich aber vor 15.060 Zuschauern im ausverkauften Willy-Sachs-Stadion von dem frühen Rückstand unbeeindruckt und verpassten in der 20. Minute den Ausgleich nur um ein Haar, als Herbert Paul den Frankfurter Keeper Lukas Hradecky aus 23 Metern zu einer Glanzparade zwang. Auch in der Folge begegnete der bayerische Regionalligist den Hessen durchaus auf Augenhöhe – blieb aber im Abschluss glücklos: Abermals Paul (34.) und Steffen Krautschneider (38.) scheierten an Hradecky.

Auch nach dem Seitenwechsel gab es Chancen auf beiden Seiten: Zunächst scheiterte Luka Jovic an Schweinfurts Schlussmann Alexander Eiban (48.). Kurz darauf fand Marius Willsch seinen Meister in Hradecky (49.). Mit einem Doppelschlag erzwang Frankfurt schließlich im letzten Drittel die Vorentscheidung: Zunächst war abermals Haller nach einem Fehler von Schweinfurts Kapitän Lukas Billick im Zweikampf mit Jovic zur Stelle (58.), ehe Marius Wolf in der 63. Minute mit einem Schuss aus 15 Metern für die Entscheidung sorgte. Den Schlusspunkt setzte Danny Blum in der 85. Minute.

Sehr zufrieden mit den Schnüdeln war das Publikum dennoch – und auch FC-05-Vorsitzender Markus Wolf: „Der Spielstand erzählt nicht die ganze Wahrheit. Der Unterschied war nicht so deutlich, wie das Ergebnis vielleicht vermuten lässt. Wir haben gegen Frankfurt einen engagierten und couragierten Auftritt abgeliefert und können stolz auf unsere Leistung sein.“

Bereits am Samstag geht es für den FC 05 mit einem Heimspiel in der Liga weiter: Gegner um 14 Uhr im Willy-Sachs-Stadion ist die SpVgg Greuther Fürth II. Dann können die Grün-Weißen den Rückstand auf den spielfreien TSV 1860 München auf sieben Zähler verkürzen und sich in der Spitzengruppe der Regionalliga weiter festsetzen. „Wir hoffen natürlich, dass einige neue Zuschauer am Dienstag Lust bekommen haben, uns auch am Samstag zu unterstützen. Verdient hätten die Jungs es sich allemal“, sagte Wolf.

Schweinfurt: Eiban – Messingschlager, Strohmaier, Billick, Paul (77. Janz) – Kracun, Fery – Willsch, Jelisic (56. Pieper), Krautschneider – Jabiri (73. Schlicht). Frankfurt: Hradecky – Salcedo, Russ, Falette – de Guzmann, Boateng – Wolf (66. Medojevic), Barkok (46. Stendera), Willems – Haller (80. Blum), Jovic. Schiedsrichter: Arne Aarnik (Nordhorn). Zuschauer: 15 060 (ausverkauft). Tore: 0:1, 0:2 Haller (14., 58.), 0:3 Wolf (63.), 0:4 Blum (85.). Gelb: Strohmaier – Willems, Salcedo.