27. Oktober 2025

Anschlusstreffer des FC 05 kommt zu spät

Unter dem Strich war es ein Dreier der Kategorie Arbeitssieg für den VfL Osnabrück. Die Gäste aus Niedersachsen wussten in der Riedel Bau Arena nur phasenweise zu überzeugen, während die Schnüdel zwei Gegentreffer aus eigenen Standardsituationen hinnehmen mussten. 3665 Zuschauer sahen einen späten Anschlusstreffer der Grün-Weißen, der am Ende aber zu spät kam.

Die Gäste aus Osnabrück waren vor dem jüngsten Spiel bei der TSG 1899 Hoffenheim II ach Spiele ungeschlagen. Bis zur letzten Woche, als man eine empfindliche 0:4-Niederlage bei der Bundesliga-Zweitvertretung hinnehmen musste. Der Gästecoach Timo Schultz nahm vier Anpassungen bei seiner Startelf vor: Wiemann, Schumacher, Wiethaup sowie Kopacz rückten für Karademir (nicht im Kader), Wagner, Christensen und Lesueur (alle auf der Bank) in die erste Elf.

So auch vier Anpassungen von Victor Kleinhenz im Vergleich zum letzten Spiel beim VfB Stuttgart II, das man mit 0:3 unterlegen war. Fery, Obiogumu, Doktorczyk und Bausenwein starteten anstelle von Krätschmer (Gelbsperre), Piwernetz (Sprunggelenkverletzung), Böhnlein und Angleberger (beide auf der Bank).

Traumtor von David Kopacz kurz vor der Pause zum 0:1

Die Hausherren starteten mutig in die Begegnung und waren um Offensivaktionen bemüht. Die erste gute Möglichkeit gehörte aber dem Gast aus Niedersachsen. Maximilian Weisbäcker war es mit einem verunglückten Klärungsversuch, der direkt in den Füßen von David Kopacz landete. Sein Linksschuss ging aber knapp am Gehäuse des FC05 vorbei (9.). Im Anschluss übernahm dann Osnabrück immer mehr das Kommando über die Begegnung. Die Schweinfurter Hintermannschaft stand aber sehr kompakt und ließ kaum etwas für den Tabellenvierten zu. Gefährlich wurde es erst wieder nach einer Standardsituation, als Jacobsen nach 19 Minuten knapp rechts vorbei köpfte. In der darauffolgenden Phase des Spiels ließen die Nullfünfer wieder kaum etwas zu. Den Gästen mangelte es an zündenden Ideen in der Offensive, sodass es am Ende eine Einzelaktion von David Kopacz für die Gäste richten musste. Der neu in die Startelf gekommene VfL-Akteur fasste sich aus knapp 25 Metern ein Herz und überwand Maximilian Weisbäcker mit einem Distanzschuss. Osnabrück führte, als die 40. Minute angebochen war und das war nach der höhepunktarmen ersten Halbzeit nicht wirklich zu erwarten gewesen. Die Hausherren verteidigten geschlossen und kompakt, ließen kaum etwas zu. Nach vorne fehlte etwas an Durchschlagskraft, als man sich das ein oder andere Mal festdribbelte. Auf der anderen Seite war es dann ein Traumtor, das zum Rückstand führen sollte und die Kleinhenz-Schützlinge einem 0:1 hinterherlaufen mussten.

Anschlusstreffer der Nullfünfer kommt zu spät

Ohne personelle Veränderungen startete der zweite Durchgang. Die Gäste landeten fast den perfekten Einstand in den zweiten Abschnitt, als Kehls scharfe Hereingabe bei Osnabrücks Robin Meißner landete. Er brachte aber keinen entscheidenden Druck hinter die Kugel, sodass sein Versuch über das heimische Gehäuse strich (47.). Vier Minuten später verhinderte das Aluminium dann den Ausgleichstreffer auf der anderen Seite. Joshua Endres bediente Jakob Tranziska im Sechzehner. Dessen Schuss wurde dann nach von Jonsson mit den Fingerspitzen an den rechten Innenpfosten gelenkt. Auch der Nachschuss von Lauris Bausenwein wurde abgeblockt, woraufhin die Möglichkeit verpuffte. Pech für die Nullfünfer in diesen Momenten. Das hätte gut und gerne das 1:1 sein können. In der Folgezeit versuchten dann die Niedersachsen wieder mehr in der Offensive. Wirklich viel sollte den Mannen von Timo Schultz aber nicht gelingen. Das Spiel plätscherte nur vor sich hin. Die Hausherren waren auch sichtlich bemüht um Ergebniskorrektur, doch immer wieder war knapp 20 Meter vor dem Gästegehäuse gegen die gute VfL-Hintermannschaft Endstation. In der 77. Minute dann der vermeintliche Genickbruch für die Schnüdel. Aus einem heimischen Standard resultierte das 0:2. Kopacz legte am Ende eines Konters uneigennützig für Robin Meißner auf, der freistehend von Maximilian Weisbäcker die Ruhe behielt und einschieben konnte. Das roch dann eine lange Zeit wie die vermeintliche Entscheidung, doch der eingewechselte Nico Grimbs machte das Spiel nach 87 Minuten nochmal spannend. Osnabrück konnte eine Hereingabe von Celebi nur unzureichend klären, als Nico Grimbs den Ball an Wiemann vorbeilegen und über die Linie drücken konnte. Das war dann der Startschuss für eine spannende Schlussphase in der Riedel Bau Arena, doch auch in der sechsminütigen Nachspielzeit konnten die Schnüdel sich keinen wirklich nennenswerten Angriff mehr herausspielen. Man erzeugte zwar nochmal Druck auf die Gästedefensive, die aber nicht wirklich nochmal gefordert werden sollte.