Der Schnüdel letzter Akt: Mit Überzeugung und Vertrauen nach Havelse
Um 13 Uhr brach der Schnüdel-Tross am heutigen Freitag gen Niedersachsen auf. Genau 24 Stunden später, wenn im Wilhelm-Langrehr-Stadion das Relegations-Rückspiel gegen den TSV Havelse angepfiffen wird, gilt es eine 0:1 Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen, um den großen Traum von der Dritten Liga noch realisieren zu können. MagentaSport und der BR übertragen live ab 13 Uhr aus Garbsen, wo 1100 Zuschauer erwartet werden – darunter auch einige Schnüdelanhänger.
Hopp oder Top
Den Kopf freibekommen, lautete die vorgegebene Devise für Mannschaft und Trainerteam in dieser Trainingswoche. Nach der ärgerlichen Last-Minute-Niederlage aus dem Hinspiel, wurde der Fokus deshalb schon wieder frühzeitig auf die zweiten 90 Minuten gerichtet. Denn trotz der unangenehmen Ausgangslage, ist die Aufgabe alles andere als aussichtslos. Eins ist aber klar: Die Schnüdel benötigen mindestens einen Treffer und einen Sieg, um den Aufstieg in die Dritte Liga feiern zu können. Bei einem 1:0 geht es in die Verlängerung. Das Erfolgsrezept ist für Coach Tobi Strobl dabei im mentalen Bereich angesiedelt: „Wir brauchen mehr Zielstrebigkeit, Mut und Überzeugung in unserem Spiel“, und verspricht von der ersten Minute an Vollgas mit hohem Anlaufen, um den Gegner möglichst früh unter Druck zu setzen. „Das ist unsere Identität, was ja auch zur Stadt passt und viele Menschen hier im Umfeld anerkennen. Ein anderes Bild würde uns auch nicht zu Gesicht stehen“, so Strobl.
Billick zurück im Kader
Mit an Bord ist auch wieder Lukas Billick, der den Belastungstest im letzten Training bestanden hat und nach seiner Muskelverletzung zurück in den Kader kehren wird. Billick könnte eine wichtige Option für das Spiel sein, um den gefährlichen Standards des Gegners Körpergröße und Robustheit entgegenzusetzen. Vor allem auf die Wucht des Innenverteidiger-Pärchens Tasky/Fölster gilt es aufzupassen und im Idealfall, gegnerische Standards erst gar nicht zu verursachen. „Havelse macht nichts Kompliziertes und keine Wunderdinge. Das was Sie können, machen Sie 100-prozentig gut,“ weiß Strobl um die Qualitäten des Gegners.
Zurück zu alter Stärke
Dem eigenen Offensivspiel will man wieder etwas mehr Präzision und Dynamik verleihen. „Vor allem der letzte und vorletzte Pass muss sauberer gespielt werden, damit die letzte Kette Havelses mehr zu verteidigen bekommt als noch im Hinspiel“, so Strobl. Man wolle wieder „mehr Chancen kreieren“ und vor allem an die tollen Leistungen aus den Play-Offs anknüpfen, um das Rudern in Havelse noch herumzureißen und den Profifußball nach 20 Jahren wieder nach Schweinfurt zu holen.