22. Februar 2023

„Die Unterstützung der Fans war herausragend!“

Sportdirektor Robert Hettich spricht über den Auftakt gegen Illertissen, die aktuelle Tabellensituation, das anstehende Spiel bei seinem Ex-Klub Wacker Burghausen und den Stand der Planungen für die neue Saison 2023/24. 

Wie bewertest Du die 1:2-Niederlage zum Auftakt gegen Illertissen?

Letztlich eine verdiente Niederlage. Auch wenn der Freistoß vor dem 1:2 aus unserer Sicht eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters war, hätte das Tor verhindert werden können. Wir waren leider nicht in der Lage, aus der 1:0-Führung durch Kristian Böhnlein Selbstvertrauen zu schöpfen. Tim Kraus hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte am Pfosten, so hätten wir das Spiel auf unsere Seite ziehen können. Insgesamt haben wir – vor allem in der ersten Halbzeit – nicht gut genug verteidigt, zu viele Chancen zugelassen. In der Offensive hat uns vielfach die Durchschlagskraft gefehlt. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit alles versucht, zumindest noch einen Punkt zu holen. Auch wenn die Bemühungen nicht schön anzusehen waren – sie wurden vom Publikum honoriert. Die Unterstützung der Fans war von der ersten bis zur letzten Minute herausragend!

Wie beurteilst Du die Tabellensituation? 

Zwei Teams spielen die Meisterschaft aus, dahinter gibt es aktuell eine Handvoll Mannschaften, die um die Plätze dahinter streiten. Und ab Platz 7/8 geht es für alle Teams um den Klassenerhalt. Mit einem Sieg hätten wir unsere Situation angenehmer gestalten können, jetzt stecken wir weiter mittendrin und müssen zusehen, möglichst zügig die nötigen Punkte zu holen.

Am kommenden Samstag geht’s nach Burghausen, ein besonderes Spiel für Dich? 

Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit vielen netten Menschen, mit denen ich von 2016 bis 2018 vertrauensvoll zusammen arbeiten durfte. Nur an das Toto-Pokalfinale gegen Schweinfurt habe ich Erinnerungslücken.

Du hast damals einen ähnlichen Umbruch mitgestaltet, den es ab Sommer auch in Schweinfurt geben wird.

Richtig, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren ähnlich. Es fehlten die Mittel, um Profifußball dauerhaft aufrechterhalten zu können. Wacker-Chemie sorgt für finanzielle Stabilität in allen Abteilungen, unterstützt den Fußball soweit, um in der Regionalliga spielen zu können. Für mehr reichten die Mittel aus dem Sponsorenpool nicht. Der Vorstand hat damals die Entscheidung getroffen, die Konzeption entsprechend anzupassen. Die Verantwortlichen arbeiten seither erfolgreich damit. Ein Weg, den wir auch für den FC ab der kommenden Saison anstreben.

Wie sieht das Schweinfurter Konzept konkret aus?

Wir wollen eine hungrige, ambitionierte Mannschaft zusammen stellen, mit vielen Spielern aus der Region bzw. aus Franken. Ich bin auch sehr optimistisch, dass uns das gelingen wird. Die Gespräche mit unseren Spielern laufen seit einigen Wochen. Hier suchen wir individuelle Lösungen, sind gerne bei der Suche nach Arbeitsplätzen oder Ausbildungsstellen behilflich. Einige sehen sich weiterhin im Profifußball, entsprechend müssen sie dann auch auf dem Platz performen. Die Resonanz externer Spieler ist sehr gut, viele Spieler wollen zu uns. Wir haben regelmäßig Probespieler im Training, schauen genau hin, wer zum FC passen würde. Mit Andreas Brendler, der zuletzt gut zwei Jahre als Trainer des TSV Großbardorf gearbeitet hat und den Fußball in der Region und in Franken bestens kennt, haben wir uns im Scouting Verstärkung dazugeholt. Wir suchen sowohl nach Talenten als auch nach gestandenen Spielern. Die Mischung muss letztlich passen.