Drittligaabsteiger Türkgücü zu Gast in Schweinfurt
Am Freitagabend trifft der FC 05 auf Drittligaabsteiger Türkgücü München. Im Duell der direkten Tabellennachbarn können die Schnüdel am Gegner vorbeiziehen und sich mit einem Erfolg im oberen Tabellendrittel festsetzen. Anpfiff der Partie im Sachs-Stadion ist um 19 Uhr.
Mit Jabiri die Serie ausbauen
Sieben Punkte aus den letzten drei Ligaspielen bedeuten eine Mini-Serie für den FC 05, die mit einem „Dreier“ gegen Türkgücü nun ausgebaut werden soll. Der morgige Gast aus der Landeshauptstadt rangiert momentan auf Platz sieben der Tabelle und damit genau einen Rang vor den Schnüdeln. “Türkgücü hat eine interessante Mannschaft die gut zusammengestellt worden ist. Sie agieren mit vielen Positionswechseln und Tiefenläufen durch ihre schnellen Spieler. Aufgrund der individuellen Klasse versuchen sie auch viele Situationen fußballerisch zu lösen. Mit der Robustheit eines Rech, Zant, Hingerl oder Woudstra haben sie einen guten Mix“, so 05-Coach Gmünder über den kommenden Gegner, der den Münchnern vor allem mit den Grundtugenden Contra geben will: “Wie jede Woche müssen aggressiv und zweikampfstark dagegenhalten. Ich gehe von einem engen Spiel aus, in dem zwei ähnliche Mannschaften aufeinandertreffen. Am Ende wollen wir aber natürlich das Ding auf unsere Seite ziehen.“ Die personelle Lage dürfte sich zumindest leicht entspannen. Neben den vier Langzeitverletzten arbeitet Flügelspieler Malik McLemore auf sein Comeback hin. Felix Schwarzholz hat noch mit einer Gehirnerschütterung aus dem Erlangen-Spiel zu kämpfen. Sein Einsatz ist fraglich. Dafür wird Adam Jabiri nach abgesessener Gelb-Sperre wieder in die Mannschaft zurückkehren.
Türkgücü nach Insolvenz auf Konsolidierungskurs
Die vergangene Spielzeit war für Türkgücü München das wohl schwierigste Kapitel in der Vereinsgeschichte. Anmeldung der Insolvenz, Annullierung aller Spiele und Abstieg aus der 3. Liga. Mit dem langjährigen Co-Trainer Alper Kayabunar als neuem Chefanweiser, wurde der Verein und das komplette Team komplett auf links gedreht. Sage und schreibe 26 Abgänge bei 32 Neuzugängen stehen in der Transferbilanz der Münchner. Erschwerend hinzu kam vor der Saison die Ungewissheit in der Stadionfrage und damit auch, ob der Migrantenverein überhaupt die Lizenz vom Bayerischen Fußballverband erhalten würde. Wie schon in der 3. Liga werden die Heimspiele im Grünwalder Stadion und im Olympiastadion ausgetragen. Auch sportlich gestaltete sich der Saisonbeginn schwierig bei nur acht Punkten aus ebenso vielen Partien. Kayabunar brachte sein Team in der Folge jedoch auf Kurs und gewann fünf der letzten sieben Spiele. Mit dem aktuell siebten Tabellenplatz nach 15 Spieltagen ist man bei Türkgücü mehr als zufrieden. Im letzten Spiel gab es gegen die SpVgg Unterhaching bei der 0:3-Niederlage jedoch einen kleinen Dämpfer: „Wir hatten uns auf die Partie gut vorbereitet. Am Ende war es dann auch eine Frage der Kraft. Man hat schon den Unterschied gemerkt, wenn eine Mannschaft unter Profibedingungen nach drei Tagen wieder ein Spiel macht. Am Ende ein verdienter Sieg für Haching. Wir müssen das Ganze jetzt aufarbeiten und am Freitag einfach wieder Gas geben,“ so die Analyse Kayabunars nach dem Spiel.