15. Juli 2022

FC 05 vor Saisonauftakt in Rain

Am heutigen Freitagabend tritt der 1. FC Schweinfurt 05 im ersten Punktspiel der Regionalliga Bayern Saison 22/23 beim TSV Rain am Lech an und möchte die gute Form aus der Vorbereitung auch in den Ligabetrieb mitnehmen. Anpfiff der Partie im Georg-Weber-Stadion ist um 18.30 Uhr.

Gmünder und die Grundtugenden

36 Trainingseinheiten und sechs Pflichtspiele standen für die Mannen von Neu-Coach Christian Gmünder auf dem Vorbereitungsplan. Ein strammes Programm seit Mitte Juni – aber auch ausreichend Gelegenheiten, die insgesamt elf Neuzugänge in die Mannschaft zu integrieren. In der Philosophie Gmünders geht es insbesondere auch um die Grundtugenden wie Respekt und Mentalität. „Wir wollen die Fans wieder mitnehmen. Hier ist die Art und Weise entscheidend, wie man Spiele bestreitet. Wir müssen uns alles hart erarbeiten, Zweikämpfe suchen, führen und gewinnen.“ Vor allem auf die defensive Stabilität wurde in der Vorbereitung viel Wert gelegt. Die Viererkette um Zeller und Billick in der Zentralen sowie Engel und Aigner auf dem Flügel hat sich bewährt und wird in Rain gleich auf die Probe gestellt. „Rain hat 18 ausgebildete NLZ-Spieler von Augsburg, Bayern, Fürth und Leipzig. Sie kleinzureden, wäre nicht gerecht. Es ist eine kompakte, aggressive und robuste Mannschaft. Wir gehen mit einer großen Portion Selbstbewusstsein in die Partie und wollen natürlich gewinnen. Dazu müssen wir an unsere Leistungsgrenze kommen,“ so Gmünder über den bevorstehenden Auftakt in Schwaben, bei dem bis auf die beiden Langzeitverletzten Marco Zietsch und Fabian Cavadias der komplette Kader zur Verfügung steht.

Rain mit ebenfalls großem Umbruch

Beim heutigen Gastgeber aus der Blumenstadt lassen sich Parallelen zum FC 05 entdecken: Elf Neuzugänge und ein mit Martin Wenig ebenfalls neuer Übungsleiter. Der vom FC Gundelfingen aus der Bayernliga gekommene Trainer übt sich vor dem Aufeinandertreffen mit den Schnüdel in Understatement: „Unser Start in die Vorbereitung war durchwachsen, wir haben dann aber Spiel für Spiel Fortschritte gemacht und haben uns kontinuierlich gesteigert. Wir sind bereit für eine Mammutsaison. Wir gehen mit Respekt, aber auch mit viel Vorfreude und Selbstbewusstsein das erste Spiel gegen Schweinfurt an. Die Schnüdel sind für mich neben Unterhaching, Bayern II und Würzburg einer der Titelkandidaten. Daher sind sie auch gegen uns der klare Favorit.“ Dem TSV ist nach einer starken Rückrunde 21/22 auch in dieser Saison einiges zuzutrauen. Die Schnüdel dürften jedenfalls gewarnt sein. Vor nicht einmal drei Monaten verlor man an Ort und Stelle mit 1:2, ist zudem seit Bestehen der Regionalliga Bayern noch sieglos in Rain. Ein Fakt, der Gmünder jedoch wenig interessiert: „Jede Serie ist da, um gebrochen zu werden. Je länger sie ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie reißt.“