7. Juni 2022

Frauen sind am letzten Spieltag eine Halbzeit Meister

SV Leerstetten – 1. FC Schweinfurt 05
2. Min. 0:1 Antonia Heider, 10. Min. 0:2 Janina Rebhahn, 85. Min. 0:3 Elena Strauß, 87. Min. 1:3 Annalena Herzog

Eine Halbzeit waren die FC-05-Frauen Meister in der Landesliga Nord. „Ich glaube sagen zu können, dass es so eine Spannung und Konstellation in der Landesliga Nord noch nie gegeben hat“, meinte FC-Trainer Dieter Kölbl. Drei Vereine konnten Meister werden, je nachdem wie die Spiele zu Ende gingen: SV Reitsch gegen Germania Ebing, SV Leerstetten gegen 1. FC Schweinfurt 05.

Für die 05er Mädels war es klar, nur ein Sieg kann sie zum Meister machen, vorausgesetzt Ebing patzt in Reistsch. So ging es die Truppe auch an: von Anfang Druck auf den Gegner zu bringen. „Dass uns das so gut gelingen würde, konnte keiner ahnen“, meinte Kölbl. Schon in der zweiten Minute gelang ein genialer Spielzug, der mit dem 0:1 durch Antonia Heider abgeschlossen werden konnte. „Ziel war es, sich niemals zurück zu ziehen, um den Gastgeberinnen keine Chance zu ermöglichen“, erklärte Kölbl. „Das gelang uns nicht immer, denn dafür war der Tabellenerste einfach zu gut.“ Jedoch wehrten sich die Schnüdelinnen mit allem, was man aufbringen konnte. Die Belohnung folgte schon in der 10. Minute, als Janina Rebhahn einen Eckball, getreten von Antonia Heider, per Kopf unhaltbar einnetzte. Dies brachte weitere Sicherheit ins Spiel, und man merkte von Minute zu Minute, dass das Match sich auf Schweinfurter Seite drehte. So ging es mit einer verdienten Führung in die Halbzeitpause.

Auch in der zweiten Hälfte galt es, bei sehr warmen Temperaturen das Tempo hoch zu halten. Die FC-Mädels erspielten sich in der Folge sehr gute Möglichkeiten, die Führung auszubauen, jedoch scheiterten sie an der Ungenauigkeit oder an der Torhüterin Amanda Stahl. Diese war jedoch in der 85. Minute machtlos, als Elena Strauß abzog und deren Schuss unhaltbar im Winkel zum 0:3 einschlug. Einen kleinen Fehler machte Annika Braun, als sie nicht entschlossen genug den Ball verteidigte und Annalena Herzog die Möglichkeit gab, die Chance zum 1:3-Anschlusstreffer zu verwandeln. Das war zugleich der Endstand.

Jetzt wurden die Handys gezückt, um zu sehen: Wie war der Endstand im Spiel SV Reitsch gegen Germania Ebing ausgegangen? Leider zu Schweinfurter Ungunsten, denn die Ebingerinnen gewannen ihr Spiel mit 1:4 und sind somit punktgleich im direkten Vergleich Meister der Landesliga Nord. „Trotz aller Traurigkeit nach dem Spiel bin ich mächtig stolz auf meine Truppe, denn wir haben alles gegeben, um die Liga so spannend wie nur möglich zu machen“, meinte Kölbl.