„Lichtermeer, Musik und Gemeinschaft“: Weihnachtsliedersingen am Sonntag im Willy-Sachs-Stadion
Viertes ökumenisches Weihnachtsliedersingen im Willy-Sachs-Stadion am 8. Dezember in Schweinfurt – „Lichtermeer, Musik und Gemeinschaft“
Bereits zum vierten Mal findet in diesem Jahr im Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt das Weihnachtsliedersingen statt. Unter dem Motto: „Süßer die Schnüdel nie singen“ ist es für den 8. Dezember um 17 Uhr angesetzt. Ihre Teilnahme zugesagt haben vier verschiedene Musikgruppen bzw. Chöre: der evangelische Posaunenchor, der chor@kross der Jungen Kirche Schweinfurt, die Schola der Gemeinde Maria Hilf in Schweinfurt und einige Bläser aus Grafenrheinfeld. Außerdem ist auch wieder die Artistik- und Jonglagegruppe „firlefanz“ mit dabei.
Einlass ist ab 16 Uhr. Der Eintritt ist frei, für Liederhefte und Kerzen wird um eine Spende gebeten. Parkmöglichkeiten gibt es auf dem Volksfestplatz, in den Parkharfen des Stadions, die Geschwister-Scholl-Straße sowie der Hainig oder in der Willy-Kaidel-Straße.
Die Karten für die Tribüne, die ca. 850 Sitzplätze umfasst, werden im Innenraum des Stadions zusammen mit den Liederheften und Kerzen ausgegeben. Wenn diese verteilt sind, bitten die Organisatoren darum, dass sich die Besucherinnen und Besucher rechts von der Tribüne auf den Stehrängen zum Singen einfinden.
Für die Bewirtung zeichnet der FC Schweinfurt 05 verantwortlich. Es gibt wieder Bratwurst, Glühwein und andere Leckereien. Organisiert wird die Veranstaltung, die in den letzten Jahren regelmäßig die Stadiontribüne und den angrenzenden Stehblock füllte, von der Citypastoral Schweinfurt in Zusammenarbeit mit der evangelischen Citykirche. Schirmherr der Veranstaltung ist Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Die Idee für diese neue Art des Singens hatte Ullrich Göbel, der im Rahmen seiner pastoralen Tätigkeit für die katholische Kirche die Möglichkeit hat, solche Projekte zu initiieren. Göbel singt selbst in einem Schweinfurter Chor und verfolgt die Spiele der „Schnüdel“, wie auch die Fußballer des FC Schweinfurt 05 genannt werden, seit mittlerweile 40 Jahren. Er reiste vor einigen Jahren eigens nach Berlin, um das Weihnachtssingen des mittlerweile in die Bundesliga aufgestiegenen Fußballclubs Union Berlin mitzuerleben. Dort fing alles auch ganz klein an, als Anfang der 2000er Jahre ein paar Verwegene über den Stadionzaun kletterten, um Weihnachtslieder zu singen. Mittlerweile finden sich „An der Alten Försterei“ in Berlin regelmäßig am 23. Dezember um 19 Uhr über 28 000 Menschen ein, um sich auf Weihnachten einzustimmen. Von dieser Begeisterung angesteckt, sprach Göbel dann zunächst die Stadt Schweinfurt an, die das Stadion für diese Aktion (nach wie vor) kostenlos zur Verfügung stellt. Nach und nach sammelte er Mitstreiter um sich, die ihm bei der Organisation zur Seite standen. Außerdem wurden verschiedene Chöre und Musiker eingeladen. Bei der Premiere 2016 strömten fast 2000 Menschen ins Stadion und ließen damit die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg werden.
Das Advents- oder Weihnachtsliedersingen gibt es in mittlerweile rund 15 Stadien in Deutschland. Jedes Jahr kommen neue Orte dazu. Während es in den großen Arenen aber zumeist kommerziellen Charakter hat – es werden teilweise hohe Eintrittspreise verlangt – wird es in Schweinfurt noch immer kostenlos angeboten. Dafür werden für Liederheft und Kerze eine Spende erbeten, die die Unkosten aber bei Weitem nicht decken. Noch kann Göbel auf einen Etat zurückgreifen, den die Diözese Würzburg für solche Projekte wie das Weihnachtsliedersingen zur Verfügung stellt.